Nackenventilator im Test: Perfektes Gadget für die heißen Tage– aber eine Sache ist gar nicht cool (2025)

Nackenventilator im Test: Perfektes Gadget für die heißen Tage– aber eine Sache ist gar nicht cool (1)Wenn schon »Summer in the City«, dann mit Nackenventilator - und mit Ohrenschonern.

Wir alle kennen die Situation: Während der Sommermonate knallt der Feuerball hoch droben erbarmungslos vom Himmel. Und wer nicht gerade in einem Kühlregal lebt, dem fließen Sturzbäche aus Schweiß über die Stirn.

Was tun?

Wer sich Kühlung verschaffen möchte, besorgt sich einen Ventilator. Die Gerätschaften sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich: Standventilatoren, Tischventilatoren und Turmventilatoren wären da zu nennen – und natürlich: Nackenventilatoren.

Nackenventilatoren? Ja, die wurstförmigen Apparaturen hängt ihr euch um den Nacken. Der Vorteil: Ihr seid mobil. Sprich: Ihr nehmt einen Nackenventilator überall hin mit. Ihr steht von eurem Arbeitsplatz auf, steigt in die U-Bahn, macht euch auf zu einem Spaziergang durch den Park … und immer mit dabei um euren Hals: der euch Kühlung verschaffende Nackenventilator.

Zumindest so lange, bis der im Gerät verbaute Akku schlapp macht.

Für diesen Test habe ich mir exemplarisch einen Nackenventilatoren zur Brust genommen – und um den Hals gelegt. Welches Gerät genau? Den »Leafless Neck Hanging Fan M6« von Zunate.

Dann will ich mal nachspüren, ob mir das Gerät die erhoffte Kühlung verschafft.

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Leafless Neck Hanging Fan M6

Mit seinen drei unterschiedlichen Geschwindigkeits-Modi verschafft mir »Leafless Neck Hanging Fan« Kühlung während der heißen Wochen des Jahres. Der Tragekomfort ist gegeben, die 222 Gramm drücken auch nach mehreren Stunden Dauerbetrieb nicht auf den Schultern. Nur der Lärmpegel der mobilen Kühlung könnte in meinen Ohren etwas geringer sein. Der Gesamteindruck ist gut, allerdings ist der an einen Nackenventilator gestellte Anforderungskatalog auch sehr schmal – besteht aus einem einzigen Punkt: »Getreulich Kühlung verschaffen«. Dazu sage ich: »Mission Accomplished, Leafless Neck Hanging Fan«!

  • Hoher Tragekomfort
  • Sorgt auch unterwegs für Kühlung
  • Verschafft sehr schnell Abkühlung
  • 4 Rotationsstufen sind auswählbar ...
  • Kein Ladegerät im Lieferumfang enthalten
  • Weiße Geräteverkleidung anfällig für Schmutz und Schmiere
  • … die aber relativ laut werden

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Um den Hals gelegt: Hautverträglichkeit& Tragekomfort

Das Gerät besteht aus zweierlei Materialien: ABS-Plastik und Polycarbonate (PC).

Verbaute Materialien: Das Kürzel ABS steht für Acrylnitril-Butadien-Styrol. In einfachen Worten: Es handelt sich hierbei um drei Chemikalien, die zusammengemischt werden, um daraus ein bestimmtes Plastik zu bilden. ABS-Plastik findet bei vielen Haushalts- und Konsumprodukten Verwendung, und sollte daher für die allermeisten von euch unbedenklich sein.

Die als gesundheitlich bedenklichenPhthalatewerden in der Produktbeschreibung nicht gelistet. Phthalate sind eine Gruppe von Chemikalien, die als Weichmacher in Kunststoffen Verwendung finden, wie Luftreinigerdepot schreibt.

Das andere Material, aus dem die Geräteverkleidung besteht, sind Polycarbonate. Auch diese Art von Plastik findet vielfach Einsatz in unseren Gegenständen des täglichen Gebrauchs. Beispielsweise findet ihr das Plastikmaterial in Brillengläsern, Handyhüllen - oder eben im Nackenventilator. Auch hier gilt: Das Material ist für das Gros der Menschen unbedenklich.

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Tragekomfort: Auch nach mehreren Stunden mit dem Nackenventilator auf meinen Schultern empfand ich das Gerät noch als Federgewicht. Ihr müsst kein Schrank mit einem Bullennacken sein, um die 222 Gramm schwere »kühlende Nackenschnecke« bequem zu tragen.

Wie laut röhrt der Nackenventilator?

In der Produktbeschreibung von Zunate wird die Geräuschentwicklung des Nackenventilators mit »20 bis 30 Dezibel beziffert«.

Um zumindest grob zu überprüfen, ob die Lärmentwicklung vielleicht doch höher liegt als von Herstellerseite angegeben, habe ich mir zwei Schallapps aufs Handy gezogen. Ich kann nach dem Lautstärketest bestätigen: Die von mir getätigten Messung waren in beiden Apps weitgehend deckungsgleich.

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In beiden Grafiken seht ihr: Während der ersten 5 Sekunden bewegt sich die Lautstärke im Bereich 20 Dezibel. Dabei war der Nackenventilator ausgeschaltet, ich habe den Atem angehalten und auch Straßenlärm oder sonstige Störgeräusche waren während der Aufzeichnung keine zu hören.

Aber wie verhält sich das mit der Lärmentwicklung, sobald ich den Nackenventilator einschalte?

Die Lautstärke bewegte sich unabhängig von der Leistungsstufe grob im selben Bereich. Die Messdaten lassen also schlussfolgern: Mehr Kühlung ist ungleich mehr Lärmproduktion. Das ist erfreulich.

Ungeachtet der Leistungsstufe bewegen sich die Dezibel im Gerätebetrieb also knapp um die 60 Dezibel. Das entspricht laut Referenztabelle der Apps einer »Ruhigen Straße«; Die Welt vergleicht 60 Dezibel mit dem Pegel einer »Nähmaschine« oder eines »Gruppengesprächs«.

Nackenventilator im Test: Perfektes Gadget für die heißen Tage– aber eine Sache ist gar nicht cool (5)Referenztabelle der App Dezibel X

Wichtige Anmerkung: Bei Lärmmessung am lebenden Objekt, also um meine Schultern gehangen, habe ich im Betrieb um die 40 Dezibel gemessen. Eine solche Lautstärke käme dann »leiser Musik« oder »leisem Flüstern« gleich.

Wieso die 20-Dezibel-Differenz: Möglich, dass Körper und Pullover den Schall besser absorbiert haben als die hölzerne Tischplatte. Sei’s drum: Während meines Testzeitraums habe ich die Geräuschentwicklung durchaus als störend empfunden.

Besonders, wenn ihr konzentriert einer Aufgabe nachgeht, kann der Nackenventilator im Betrieb stören. Bei Routineaufgaben, die weniger Hirnschmalz erfordern, ist der Lärm vernachlässigbar.

Andererseits: Wenn die Sonne mit 30 bis 40 Grad Celsius ins Zimmer knallt und ihr in einem Großraumbüro schmort, könnte das bisschen Lärm das kleinere Leid darstellen.

Wie (gut) verschafft der Nackenventilator Kühlung?

Die Quasi-Ohrmuscheln verfügen jeweils über zwölf Aussparungen. Diese Löcher geben den Blick frei auf die Mini-Ventilatoren.

Schaltet ihr den Ventilator ein, strömt die Luft nicht etwa durch diese zwölf Löcher, sondern aus den vielen Löcher entlang der Nackenhalterung. Auf den beiden Seiten befinden sich jeweils 24 Löcher. Die Löcher in Kopfnähe haben den größten Radius - und verströmen dementsprechend auch viel Luft. Richtung Hals und Nacken werden die Löcher entlang der 24-teiligen Aussparung immer kleiner.

AussparungenLüfter

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So bläst euch die kühlende Luft beidseitig die Wangen hoch und nicht unangenehm in den Nacken. Wer von einem pustenden Ventilator schon mal einen steifen Nacken davongetragen hat, wird diese einfache, aber sinnvollen Design-Entscheidung zu schätzen wissen.

Die Bedienung ist denkbar einfach. Der Ein-und-Aus-Knopf ist das alleinige Bedienelement. Drückt ihr einmal, aktiviert ihr die erste Geschwindigkeitsstufe. Das zweite Drücken löst die zweite Geschwindigkeitsstufe aus, das dritte Drücken die dritte. Mit dem vierten Drücken schaltet ihr den Nackenventilator aus.

Welche Alternativ-Produkte im Nackenventilator-Segment gibt es?Wer damit liebäugelt, sich einen Nackenventilator anzuschaffen, der wird mitnichten dazu gezwungen, das hier vorgestellte Produkt zu bestellen. Andere Hersteller aus dem Bereich der Nackenventilatoren, die im Rahmen unserer Online-Suche häufig aufgetreten sind, heißen AmyFei, Trilink, Sweetfull oder Jialexin.

Was ist besser, Nacken- oder Turmventilator? Spoiler Alert: Im Rahmen unserer aktuell laufenden Themenwoche werde ich mir den Turmventilator eines großen Lebensmittel-Discounters anschauen. Dieser Turmventilator ist bei mir seit mehreren Jahren im Einsatz – und wird jetzt also durch den Nackenventilator ersetzt?

Ehrlich gesagt, ist das eher unwahrscheinlich. Erstens stößt mir die Geräuschentwicklung mit der Lärmquelle sozusagen »direkt neben meinen Ohren« unangenehm auf, zweitens bin ich mit dem mir Kühlung verschaffenden Turmventilator sehr zufrieden.

Klar ist aber auch: Wer längere Zeit in der Hitze unterwegs ist, der wird die Vorteile eines, um den Nacken geschlungenen Ventilators zu schätzen wissen. Ich denke da zum Beispiel an lange Busfahrten oder Messebesuche.Meinen Turmventilator mitzuschleppen, ist da selbstredend keine Alternative.

Technische Details

  • 48 Lüftungsschlitze
  • Turbinenluftstrom auf beiden Seiten
  • Größe: 222x207x58mm
  • Gewicht: 222 Gramm
  • Akku-Kapazität: 1.800mAh
  • Geräteverkleidung besteht aus: ABC-Plastik und Polycarbonate (PC)
  • Eingangsleistung: 5V/1A
  • Verbaute Batterie: 803040 Polymerzelle
  • Aufladezeit: um die 3 Stunden
  • Ladeanschluss: Typ-C
  • Gebrauchsdauer: ungefähr 6 Stunden auf der ersten Geschwindigkeitsstufe

Mein Fazit zum Nackenventilator

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Patrick Poti

Als Neuling in der wunderbaren Welt der Nackenventilatoren bin ich dezent begeistert über meine erste Kühlwurst.

Klar, das Schamgefühl, sich mit einem mit 60 Dezibel röhrenden Tech-Gadget um den Hals in eine vollgepackte Straßenbahn zu stellen, kann mir keine noch so gute Kühlung nehmen.Andererseits ist Scham in Zeiten globaler Hitzewellen keine Dimension.

Auf der Haben-Seite kann ich den hohen Tragekomfort, die mobile Kühlung, die zügige Inbetriebnahme und die drei unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen verbuchen.

Auf der Soll-Seite stehen das nicht im Lieferumfang enthaltene Ladegerät, der ungebührlich hohe Geräuschpegel und die klinisch weiße Geräteverkleidung. Der letzte Punkt ist natürlich kein echter Nachteil, sondern ist meinem rein subjektiven Ästhetik-Empfinden anzulasten. Und überhaupt: Nackenventilatoren sind längst in (fast) allen Farben des Regenbogens beziehbar.

Abschließend lautet mein Resümee: Der »Leafless Neck Hanging Fan M6« hat mir gezeigt, dass Kühlung nicht auf den schnöden Turmventilator in der Zimmerecke beschränkt sein muss. Es geht auchmit um den Hals geschlungener Kühlung für unterwegs für erschwingliche 30 Euro.Der Hinweis für den frugalen Geldbeutel: Nackenventilatoren gehen auch schon bei 10 Euro los.

Dessen ungeachtet bleibe ich fürs Erste bei meinem Turmventilator.

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Author: Kelle Weber

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